Thermo-Drohne

Nachdem der Winter in Bezug auf Luftbild-Motive ziemlich bescheiden war, blieb etwas mehr Zeit zum Testen neuer Technik. Da Komponenten von Wärmebildkameras mittlerweile im Preis etwas gesunken sind, habe ich mich da mal rangewagt.

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Wärmebild eines Handabdrucks auf Tischplatte

Von Flytron.com (Canterbury, UK) gibt es ein kleines Elektronikmodul für den FLIR Lepton-Core, womit man eine leichte und einfache Wärmebildkamera für Drohnen realisieren kann.

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Die Auflösung ist allerdings „übersichtlich“: 80 x 60 Pixel (nicht Mega-Pixel, sondern einzelne Pixel!). Aber es funktioniert prinzipiell – und vielleicht reicht es ja, um aus der Luft ein Wildschwein im Maisacker oder defekte Module von Photovoltaik-Anlagen zu entdecken.
Auf jeden Fall ist die Kamera ziemlich leicht. Zusammen mit einem selbstgezimmerten Sperrholzgehäuse wiegt sie nur ca. 15 g.

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Außerdem ist sie ziemlich klein. Im Bild ist sie im Vergleich zur GoPro Hero3 zu sehen, die ja auch nicht gerade riesig ist.

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Hier ein Beispielbild, wie eine Drohne (Flux-10) als Wärmebild aussieht (Drohne war in wärmerem Raum gelagert):

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Das Ergebnis ist schon etwas „pixelig“, aber Hauptzweck ist ja, Wärmequellen zu erkennen – und nicht unbedingt, sie bis ins letzte Detail zu erforschen.

Und zum Vergleich das gleiche Motiv als herkömmliches Foto:

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Bin mal gespannt, was die Wärmebilder aus der Luft zeigen. Die gezeigten Beispiele sind nur „Idealsituationen“ am Boden mit ausreichendem thermischen Kontrast. Wenn zu wenig Temperaturdiffernz vorhanden ist, sieht man nur schwarz-weißen Pixelbrei. Oder wenn die Temperaturdifferenz im Hauptmotiv relativ gering ist und der Hintergrund eine andere Temperatur hat, erkennt man das Gewünschte auch nicht (Beispiel: Himmel = kalt, Gebäude = relativ warm => Himmel wird ganz schwarz angezeigt, Gebäude komplett weiß, ohne Details). Außerdem muss ich noch ein paar Details bezüglich der Ansteuerung, der Aufzeichnung, usw. lösen…